Lässt sich die Phophatidylcholin-Synthese durch eine erhöhte Cholin-Zufuhr über die Ernährung steigern?

 
Welche Ko-Faktoren sind ggf. neben dem Cholin notwendig, um die Phophatidylcholin-Synthese im Gehirn optimal zu stimulieren?

Es war lange Zeit unklar, ob eine exogene Zufuhr von Cholin einen messbaren Einfluss auf die Bildung von Membran-Phospholipiden im zentralen Nervensystem hat. Die Ergebnisse tierexperimenteller Untersuchungen lassen es als sehr wahrscheinlich erscheinen, dass eine Cholin-Supplementation die Synthese von Membran-Phospholipiden stimuliert. Allerdings waren in dieser Untersuchung für einen relevanten Anstieg der wichtigsten Phospholipide (u.a. Phophatidylcholin, Phosphatidylserin) in Gehirnmembranen, neben dem Cholin auch noch die Gabe weiterer Präkursor, wie Uridin und die Omega-3-Fettsäure Docosahexaensäure (DHA) notwendig. Unter dieser Dreierkombination kam es nach 4 Wochen Supplementation zu einer Zunahme an Phosphatidylcholin und Phosphatidylserin um 12 bzw. 34 % (Cansev M et al. 2008). Die kombinierte Gabe von Cholin, Uridin und Docosahexaensäure (DHA) könnte einen vielversprechenden Weg darstellen, die unter einer Monotherapie mit Cholin beobachteten inkonsistenten klinischen Ergebnisse zu verbessern (Cansev M et al. 2008). 


Hat eine Cholin-Supplementation Einfluss auf den Stoffwechsel der Neurotransmitter Dopamin und Acetylcholin? 


Verschiedene Arbeitsgruppen sind der Fragestellung nachgegangen, ob sich die Acetylcholin-Aktivität an cholinergen Synapsen durch eine exogene Zufuhr stimulieren lässt. Dabei zeigte sich, dass Cholin allein, aber auch die kombinierte Gabe zusammen mit weiteren Vorstufen (Uridin, DHA) zu einer verstärkten Bildung und Freisetzung der Neurotransmitter Dopamin und Acetylcholin in bestimmten Gehirnregionen (z.B. dem Striatum) führt (Cansev M et al. 2008, Ulus IH et al. 1989).
 

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Suchbegriffe: Phospholipide, Phophatidylcholin, Phosphatidylserin, Steigerung der Synthese, Stimulation der Phosphatidylserin-Bildung, Supplementation DHA, Cholin, Bildung von Membran-Phospholipiden
 

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